Seit ihrer Gründung 1895 in Wien durch den bekennenden Sozialisten Georg Schmiedel, treten die Naturfreunde für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen gleichberechtigt miteinander in Frieden leben können. Auch heute setzen sie sich für eine nachhaltige Entwicklung in Übereinstimmung mit den globalen Entwicklungszielen der UNO ein. Das bedeutet, dass die wirtschaftliche Entwicklung dauerhaft mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verträglichkeit verbunden sein soll.
Deshalb sind die NaturFreunde mehr als ein einfacher Wanderverein, sondern engagieren sich auch in umweltpolitischen, sozialpolitischen und wirtschaftspolitischen Fragen, führen dazu öffentliche Veranstaltungen durch und nehmen zu diesen Fragen öffentlich Stellung. Das gesellschaftliche Engagement der NaturFreunde brachte ihnen bereits 1933 ein Verbot ein. Gerade auch darum arbeiten sie mit antifaschistischen Organisationen zusammen, um die Geschichte aufzuarbeiten und faschistische Tendenzen in der Gegenwart politisch zu bekämpfen.
Der mit der Gründung verbundene Wunsch eine solidarische Gemeinschaft zu bilden, steht auch weiterhin im Vordergrund und so ist es nicht verwunderlich, dass die NaturFreunde Gemeinnützigkeit pflegen. Die NaturFreunde üben ihre Tätigkeit öffentlich und transparent aus. Für ihre Ziele treten sie im demokratischen Diskurs der Ideen ein. Sie treten für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen ein und lehnen Gewalt in der Auseinandersetzung ab.
Noch heute oder besser gesagt: Heute wieder wird die politische Ausrichtung den NaturFreunden als Nachteil ausgelegt. Wir werden von rechten Strömungen in der Politiklandschaft angefeindet, verunglimpft und diffamiert. Es werden Fake News über die NaturFreunde verbreitet.
Wir von den NaturFreunden werden uns auch weiterhin gesellschaftspolitisch engagieren, den Naturschutz fördern und eine naturverbundene Solidarität leben, egal wer uns abermals versucht zu diffamieren.
Denn:
„Das Grundgesetz bezeichnet unseren Staat als einen demokratischen und sozialen Bundes- und Rechtsstaat [Art. 20, Art. 28 GG]. Damit wird ausgedrückt, dass sich die Gesetzgebung in unserem Staat auch um soziale Gerechtigkeit und die soziale Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu kümmern hat, also - kurz gesagt - auch Sozialpolitik zu betreiben hat.“
(https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/pocket-politik/16561/sozialstaat)
Diesen Prinzipien folgen die NaturFreunde.
Unsere Ziele sind die Förderung einer sozial ökologischen Demokratie, welche sich bemüht, die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse aller zu bedenken und zu achten.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt bildet sich nur aus, wenn wir als Gemeinschaft Solidarität leben, im Einklang mit der Natur, denn wir sind Teil dessen. Naturschutz, Umweltbewusstsein, Biodiversität, Erhalt der Artenvielfalt und die Klimakrise benötigen eine pluralistisch solidarisch gelebte Demokratie, damit alle, die wir im gleichen Sturm doch in unterschiedlichen Booten sitzen, gestärkt hervorgehen und unseren Kindern und Enkeln eine Welt hinterlassen, in welcher der Mensch nicht nur überleben sondern sich weiterhin entfalten kann.